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Kanutour 2021: Das mehr als lernen-Team auf See

"Es ist wichtig für ein Team, sich nicht nur auf einen Spieler zu verlassen." - Luis Suárez

Nicht nur unsere Seminar-Teilnehmende erleben Herausforderungen. Auch das mehr als lernen-Team stellte sich diesen. Denn, wie der Fußballspieler Luis Suárez sagte, braucht es Zusammenarbeit und Zusammenhalt, um gemeinsam erfolgreich zu werden. Unsere Vision bleibt weiterhin: Starke Persönlichkeiten, die Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen!

Wo sollten wir anfangen, wenn nicht bei uns selbst und diese Vision vorleben. 

Alles fing sehr frühzeitig mit einem Zoom-Meeting an und endete in der Bildungsstätte Fleeth in einer großen Dankesrunde. Was ist dazwischen passiert? Die Geschichte von Anfang an:

Seit Monaten hatte Niklas die Kanutour vorbereitet und das gesamte Team bereits Anfang Juni zu einem gemeinsamen Zoom-Meeting zur Planung eingeladen. Dabei hatte er uns die ausgewählte Route aufgezeigt, für welche Bereiche wir jeweils verantwortlich sind und Fragen beantwortet. Schwerpunkt des Treffens war das gegenseitige Kennenlernen. Durch die Pandemie gab es bislang wenig Gelegenheit in so großer Runde zusammenzukommen. Dabei ist die Zusammenarbeit im Team für unsere tägliche Arbeit von besonderer Bedeutung. Sich aufeinander einlassen und Vertrauen fassen gehört zu jedem unserer Seminare.

Es ging langsam los…

Am Freitag, dem 23. Juli begann das große Rennen. Wie ein Ameisenvolk wussten alle, wo sie anpacken und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, bevor es in knapp 24 Stunden losging. 

Ein Teil des Teams war seit Anfang der Woche für eine Fortbildung in Fleeth und begann am Morgen mit der großen Vorbereitung. Die letzten Einkäufe für die Verpflegung wurden geliefert und die verantwortlichen Teams packten ihre Kisten: Lebensmittel für Frühstück, Abendessen, Snacks und Getränke wurden je nach Bestellungen umgepackt. Im Laufe des Tages wurde die Wohngemeinschaft im Bildungs- und Erlebnishaus immer größer  die Vorfreude stieg.

Am Abend gab es einen ersten gemeinsamen Auftakt zur Kanutour, um alle auf einen Stand zu bringen.

Am 24. Juli war es so weit…

Die Willkommensschnittchen und Snacks wurden mit allen für drei Tage gepackten Rucksäcken ins Auto geladen. Im Haus wurde viel herumgewuselt, die letzten Vorbereitungen nach dem Frühstück und vor Abfahrt wurden getroffen. Die Stimmung war sehr gut. Alle freuten sich auf die gemeinsame Zeit und packten an. Im eigenen Shuttleservice wurden die ersten an die Anlegestelle in Fürstenberg/ Havel gebracht. Die Autos wurden in Rekordzeit ausgeladen und fuhren als weiterer Shuttleservice zur nächsten Tour ab. Währenddessen wurde das Empfangsbuffet aufgebaut und die Verpflegung sortiert.

Als alle da waren, versammelten wir uns auf der Wiese der Badestelle und wurden willkommen geheißen. Ganz klassisch mit einem Flipchartständer und einem Flip, auf dem „Herzlich Willkommen zur Kanutour“ stand.  Mit einem Zitat für die nächsten Tage sowie mit einem gemeinsamen Tanz zu „Daylight” von den No Angels starteten wir in kurze Briefingrunden zur Route, den Regeln auf dem Wasser (Wer darf eigentlich zuerst in die Schleuse fahren? Antwort: Die motorisierten Boote und anschließend wird mit unseren Kanus die Schleuse aufgefüllt.) und wie man eigentlich paddelt. Wir stießen mit einem Getränk auf die gemeinsame Zeit an und stärkten uns am Willkommensbuffet bevor es aufs Wasser ging.

Alles war genau geplant: Die Kanus fuhren in Verbänden, d.h. als Gruppe mit jeweils einer verantwortlichen Person. Persönliches Gepäck, Getränke, Verpflegung und weiteres Equipment wurden in die Kanus geladen. Für alle sportlichen und aktiven Menschen, die Lust hatten durchzupaddeln gab es eine extra Gruppe. Das Team, welches das Abendessen zubereitete, packte alle Sachen für das erste Abendessen in die Kanus und fuhr als erster Verband los, um das restliche Team nachmittags zu empfangen. 

Kleine Herausforderungen waren bis dahin bereits gemeistert. Die nächste kam: Sich auf das eigene Kanuteam einstimmen. Wie paddeln wir, wer sagt an, in welche Richtung es geht und wie fühlen wir uns gemeinsam wohl? Das Miteinander und Kennenlernen erfolgte direkt auf dem Wasser. Das Ziel war für alle klar: Wir möchten auf dem Zeltplatz ankommen.

Die Sonne strahlte, das Wasser war warm. Der Weg zum Zeltplatz war nicht weit. Daher nahmen wir uns die Zeit und badeten zwischendurch. 

Mit den Tagen entwickelten wir eine gemeinsame Routine. Wir begannen den Tag mit einem Frühstück, hatten einen gemeinsamen Morgenstart, packten gemeinsam die Kanus und paddelten zur nächsten Stelle. Während der Tage wechselten wir die Kanubesatzung, um möglichst viele unterschiedliche Personen kennenzulernen.
Wir legten an, machten eine Pause oder aßen ein Fischbrötchen, gingen gemeinsam baden und kamen am Nachmittag am Ziel-Zeltplatz an. 

Jeder Zeltplatz wurde vom Team Atmosphäre liebevoll geschmückt und das Sternzelt, unter dem wir abends die gemeinsame Zeit genossen, wurde aufgestellt. Sobald die letzten Kanus ankamen, wurde das Abendessen serviert und wir stärkten uns nach dem langen Tag auf dem Wasser. Mit einem Tagesschluss und einer Feedbackrunde beenden wir den Tag und der gemütliche Teil des Abends begann.

Wir hielten Gewittern stand, ließen uns vom Regen nicht abhalten, sangen mit anderen Menschen in den Schleusen Lieder und entdeckten das Festland um die Mecklenburgische Seenplatte herum.

Am letzten Tag unserer Tour (am 26. Juli) kamen wir in Fleeth an und bereiten einen gemeinsamen Abschlussabend vor. Klassisch mit Disco im Zwerghain, gemütlichen Spielen im Seminarraum, einer Schminkecke im Essensraum und vielen Freiräumen zum Austausch über die gemeinsamen Erlebnisse. 

Mehr als lernen wäre nicht mehr als lernen, wenn das Abenteuer ohne ordentlichen Abschluss und eine Dankesrunde geendet hätte.

Am nächsten Vormittag nutzten wir die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt, um uns gegenseitig für die Erlebnisse und das Abenteuer zu danken. Es waren vor allem die kleinen Dinge, die untereinander Wertschätzung erfahren haben.

Unsere Kanutour endete damit, dass wir als Team zusammengewachsen sind. Aus Fremden wurden Kolleginnen und Kollegen, Visionärinnen und Visionäre oder gar Freunde.

Ein paar Eindrücke unserer Kanutour